| Auktionhaus |
Widder Auctions |
| Datum der Auktion
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d-m-Y H:i |
| Titel der Auktion |
Fair Partner ✔ Great Art - Small Price from 10 am - Masterpieces from 3 pm |
| Datum der Ausstattung |
Opening hours | Tue - Fri: 11 a.m. - 6 p.m., Sat: 10 a.m. - 3 p.m. |
| Erreichbarkeit der Auktion |
+43-1-512 45 69, +43-676-555 66 10 | office@kunsthandelwidder.com | https://widderauktionen.com/en |
| Link der Auktion |
https://axioart.com/aukcio/2025-11-27/great-art-small-price-from-10-am-masterpieces-from-3-pm |
412. Artikel
ARNULF RAINER* (geboren 1929 in Baden): Eichenblatt
ARNULF RAINER* (geboren 1929 in Baden)
Eichenblatt
Radierung/Papier 36 x 25 cm
signiert A Rainer
nummeriert 66/90, aus dem portfolio For Joseph Beuys, München/ New York, Edition Schellmann/ Galerie Bernd Klüser, 1987
SCHÄTZPREIS / ESTIMATE °€ 1600 - 2000
STARTPREIS / STARTING PRICE °€ 1600
Arnulf Rainer ist ein österreichischer Künstler. 1940 bis 1944 besuchte er die Napola Traiskirchen. Er verließ die Schule, weil er gezwungen wurde, nach der Natur zu zeichnen. 1947 sah er zum ersten Mal internationale zeitgenössische Kunst bei einer Ausstellung des British Council in Klagenfurt (Paul Nash, Francis Bacon, Stanley Spencer, Henry Moore). 1947 bis 1949 studierte er an der Bundesgewerbeschule in Villach Hochbau. Rainer wurde an der Akademie für angewandte Kunst in Wien aufgenommen, die er wegen einer künstlerischen Kontroverse mit Rudolf Korunka nach einem Tag wieder verließ. Die Wiener Akademie für bildende Künste, verließ er, da seine Arbeiten als „entartet“ bezeichnet wurden. Mit Ernst Fuchs, Anton Lehmden, Arik Brauer, Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Josef Mikl gründete Rainer 1950 die Hundsgruppe, mit der er 1951 in den Räumen der Wiener Gesellschaft für Wissenschaft und Kunst ausstellte. Zusammen mit Maria Lassnig besuchte er 1951 André Breton in Paris. 1952 stellte Rainer in der Galerie Kleinmayr in Klagenfurt aus. Im März desselben Jahres erhielt er eine Einzelausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main, die heute als eine der ersten Manifestationen des Informel in Mitteleuropa gilt. 1953 lernte Rainer in Wien den Priester Otto Mauer kennen, der 1954 die Galerie nächst St. Stephan gründete, wo Rainer 1955 seine erste Einzelausstellung hatte. Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky, Josef Mikl und Arnulf Rainer gründeten 1956 die Malergruppe „Galerie St. Stephan“. In einer verlassenen Villa seiner Eltern bei Bad Vöslau begann Rainer 1953 - 1959 die Werkgruppe der Reduktionen, eine Vorstufe seiner Übermalungen. 1959 gründete er mit Ernst Fuchs und Friedensreich Hundertwasser das „Pintorarium“. 1961 wurde Rainer wegen der öffentlichen Übermalung eines prämierten Bildes verurteilt. 1966 erhielt er, gemeinsam mit Gotthard Muhr, den österreichischen Staatspreis für Graphik. 1968 fand im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien Rainers erste Retrospektive statt. 1974 verweigerte Rainer die Entgegennahme des Kunstpreises der Stadt Wien. 1977 nahm er an der documenta 6 teil, ein Jahr später vertrat er Österreich bei der Biennale von Venedig. 1978 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis. 1981 wurde er Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Seit 1978 ist er Mitglied des Österreichischen Kunstsenates. 1995 wurde er Rainer emeritiert. Zu Rainers 70. Geburtstag organisierten das Stedelijk Museum in Amsterdam und das Kunstforum in Wien eine Retrospektive. Seit 2002 widmet die Pinakothek der Moderne in München Rainer einen eigenen Raum. 2003 erhielt Rainer, nach Georg Baselitz und Sigmar Polke, den Rhenus-Kunstpreis für sein Gesamtwerk. 2004 wurde er Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, und 2006 wurde ihm das Ehrendoktorat der Theologie der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz verliehen. 2006 erhielt er den Aragón-Goya Preis für sein Lebenswerk und seine künstlerische Verwandtschaft zu Francisco de Goya. 2009 wurde in Baden bei Wien das Arnulf Rainer Museum eröffnet. Nach anfänglicher Hinwendung zum Surrealismus näherte sich Rainer dem Tachismus und dem Informel an. Seit den 1950er Jahren übermalt er eigene und fremde Bilder sowie Fotos. 1958 bis 1963 stellten ihm Sam Francis, Georges Mathieu, Emilio Vedova, Victor Vasarely und andere Künstler Arbeiten zum Übermalen zur Verfügung. Ab Mitte der 1970er Jahre wandte er sich einer gestischen Fuß- und Fingermalerei zu. Zeitgleich entstanden zahlreiche Serien von „Kunst über Kunst“: Rainer überarbeitete Fotos nach Gustave Doré, Anton Maria Zanetti, Leonardo da Vinci oder Franz Xaver Messerschmidt. Sein „Hiroshima-Zyklus“ wurde ab 1982 in siebzehn europäischen Städten gezeigt. In seinem Spätwerk beschäftigt sich Rainer mit der Fotografie. Weiterführende Künstler und Begriffe: Ernst Fuchs, Anton Lehmden, Arik Brauer, Wolfgang Hollegha, Josef Mikl, Maria Lassnig, Markus Prachensky, Dieter Roth, Informel, Akademie der bildenden Künste
Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Ausrufspreis: 618 528